Was ist überhaupt ein Notgroschen?
Der Notgroschen bildet deinen finanziellen Rückhalt, dein Sicherheitsnetz. Falls es mal nach unten gehen sollte, fängt dich dein Notgroschen auf. Wenn höhere Ausgaben als geplant anfallen, oder du sogar deinen Job verlierst, in diesem Fall kommt dein Notgroschen zum Einsatz.
Wie hoch sollte der Notgroschen sein?
Auf diese Frage gibt es leider keine pauschale Antwort. Es kommt auf dich und deinen Lebensstil an. Eine junge Studentin, die im Wohnheim lebt braucht wahrscheinlich weniger Geld für den Notfall, als eine allein erziehende Mutter.
Als Richtwert nimmt man jedoch ca. 3-6 „Nettomonatsgehälter“.
Ich würde dir jedoch empfehlen deinen Notgroschen an deine Situation anzupassen. Was hast du an Wirtschaftsgütern, die kaputt gehen könnten? Waschmaschine, PKW, Staubsauger? Hast du Kinder, die du mit versorgen musst? Oder bist du zudem noch selbständig, sodass dein Notgroschen noch höher sein sollte?
Ich persönlich orientiere mich an meinen Monatsausgaben. Mein Notgroschen deckt meine Monatsausgaben für ca. 6 Monate ab. Ich fühle mich mit dieser Summe wohl und kann beruhigt schlafen.
Ob du nun einfach x Monatsgehälter, oder doch lieber x Monatsausgaben weglegen möchtest, das bleibt im Endeffekt dir überlassen.
Wie bilde ich nun Rücklagen?
Ziel sollte es sein, deinen Notgroschen so schnell wie möglich aufzubauen. Wie schnell du es letztendlich schaffst hängt von dir ab. Wenn du deine Finanzen bereits etwas durchleuchtet hast, hast du vielleicht schon einige Sparpotentiale aufgedeckt und kannst dieses Geld nun sparen. [Wie du erfolgreich Geld sparen kannst, erfährst du in diesem Beitrag]
Wenn du jedoch ganz neu in dem Thema bist, und noch nicht so recht weißt wie du anfangen sollst, dann beginne so:
1. Eröffne dir ein Tagesgeldkonto (guck dir gerne dazu meinen Konten-Vergleich an (klick))
2. Erstelle einen Dauerauftrag in Höhe von 25€ an dieses Tagesgeldkonto.
3. Erhöhe diesen Auftrag Monat für Monat – solange du dich nicht einschränken musst.
Du wirst sehen: 25€ im Monat fallen kaum auf, und zudem gewöhnst du dich auch noch schnell daran, dass dieses Geld nicht mehr auf deinem Konto ist. Wenn du merkst, dass dich die 25€ überhaupt nicht stören, dann erhöhe den Dauerauftrag um 25€ auf 50€ und schau mal 1-2 Monate wie du damit klar kommst. So kannst du dich Monat für Monat an dein tatsächliches Sparpotential herantasten, ohne auf irgendwas verzichten zu müssen.
Kann ich meinen Notgroschen auch investieren?
Klare Antwort: NEIN.
Das Geld ist für den Notfall gedacht. Wenn du deinen Notgroschen beispielsweise in Aktien oder Gold investierst, kann es passieren, dass du kurzfristig mit Verlusten verkaufen musst, um das Geld wieder auf dem Konto zu haben.
Eiserne Regel ist also:
Dein Notgroschen muss in der kompletten Höhe entweder auf einem Tagesgeldkonto, einem anderen Girokonto oder z. B. in einem Bankschließfach liegen, sodass du wirklich jeder Zeit mit wenig Aufwand (& keinem Verlust) an dieses Geld rankommst.
Falls du Hilfe benötigst, deinen Notgroschen in der richtigen Höhe zu bestimmen, keine Sparpotentiale findest oder einfach generelle Hilfe bei dem Themen Sparen & Investieren benötigst, kannst du dich gerne bei mir melden und wir vereinbaren einen Termin.
Zum Abschluss
Seine Finanzen im Griff zu haben und erfolgreich zu sparen ist gar nicht so schwer. Man muss einfach mal beginnen. Du schaffst das.
Falls du noch mehr finanziellen Input haben möchtest, findest du hier meine Lieblingsbücher.

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