„Ich spare was am Ende des Monats übrig bleibt“ ist wohl der größte Fehler. Wenn man so vorgeht wird man viel schneller dazu verleitet im Laufe des Monats alles Geld auszugeben. Wenn du dich aber am Anfang des Monats direkt selbst bezahlst, kannst du diesen Fehler umgehen. Hierzu habe ich in diesem Artikel bereits geschrieben. Im folgenden erfährst du 7 weitere Fehler beim Sparen, die du unbedingt vermeiden solltest!
1 | Du hast kein konkretes Ziel.
Hast du schonmal versucht für einen Urlaub zu packen, ohne zu wissen wo es hingeht? Wahrscheinlich ist die Antwort von 99% hier: nein. Und das ist auch völlig logisch. Wenn du einen Urlaub planst guckst du erst wohin es gehen soll, dementsprechend sparst du Geld & packst zum Schluss deine Klamotten. „Ich spare das, was am Ende des Monats noch auf dem Konto ist“ ist gleichbeutend mit: „Ich komme im Urlaub an und packe dann meinen Koffer.“ Um deinen Vermögensaufbau sinnvoll vorantreiben zu können, brauchst du konkrete Ziele.
Um dein Ziel sinnvoll zu erreichen, brauchst du ein festes Ziel, sowie ein Datum, bis wann du dieses Ziel erreichen möchtest. Um auf dem Weg nicht deinen Mut oder deine Motivation zu verlieren, bietet es sich an dein großes Ziel in mehrere kleinere Ziele herunterzubrechen. Wie viel musst du durchschnittlich monatlich sparen, um dein Ziel in X Monaten/Jahren zu erreichen?
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Lade deine Ziele mit Emotionen und positiven Gefühlen auf, verbinde das Erreichen deiner Zwischenziele mit Glück & Freude. Warum ist dieses Ziel wundervoll, inwiefern profitierst du davon, dieses Geld jetzt nicht auszugeben? Finanzen sind Emotionen, also fülle auch deine Ziele mit Freude.
2 | Du bist mutlos
Geld zu besitzen erfordert Mut. Für die meisten Menschen gilt wohl leider der Spruch „was ich nicht habe, kann ich auch nicht verlieren.“ Diese Einstellung, unser „Money-Mindset“ werden bereits in unserer Jugend geprägt. Bestimmt kennst du einige Sprüche, die auch du gehörst hast, oder vielleicht sogar manchmal selber sagst. „Lieber gesund als reich.“ Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Ist jeder, der Geld hat krank? Und umgekehrt: jeder der gesund ist, ist arm? Lass dir von solchen Einstellungen nicht den Mut rauben. Erforsche deine Gefühle in Bezug auf Geld & stelle dich ihnen. Sei mutig und lass dein Geld in dein Leben.
Zur Motivation lese ich gerne Bücher. Diese können einen mit so viel Energie auftanken, dass man gerade so sprudelt vor Kraft. Mein Lieblingsbuch zum Thema Motivation ist wohl Bodo Schäfer*.
3 | Du hast keinen Plan B für Fehlkäufe
Nichts läuft wirklich immer perfekt. Auch der beste Plan kann mal schief laufen. Wichtig ist jedoch (und das nicht nur beim Thema Finanzen), dass du offen für diese Fehler bist. Wie heißt es so schön? Irren ist menschlich.
Gibst du deine Diät auf, nur weil du einmal Schoki gegessen hast? Hörst du mit dem Sport auf, weil du einmal nicht beim Training warst? Genau so wenig solltest du mit deinem Vermögensaufbau aufhören, nur weil du einmal (oder auch mehrmals) Fehlkäufe getätigt hast. Wieso lernst du nicht daraus, und machst es das nächste Mal besser?
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Mit meiner 5 Tage-Challenge und tollen Vorlagen zum Download findest du endlich einen leichten Anfang für deine Finanzen.
4 | Du hast keinen Überblick über deine Einnahmen & Ausgaben
Wie kannst du Geld sparen, wenn du nicht auf 10€ genau sagen kannst, wie hoch deine Einnahmen und Ausgaben monatlich sind? Richtig – gar nicht. Am Ende des Monats zu sparen funktioniert nur in den seltensten Fällen.
Deshalb rate ich jedem: führe ein Money-Diary/ Haushaltsbuch. Es ist absolut nicht notwendig es wirklich jeden Tag zu führen, aber mindestens 1x die Woche solltest du deine Finanzen überprüfen und optimieren. Wenn du nicht möchtest, dass Finanzen über dein Leben herrschen, musst du über deine Finanzen herrschen.
Falls du gerne einen unabhängigen Finanzexperten an deiner Seite hättest – kannst du mir gerne hier eine Nachricht schicken, und wir machen ein Coaching-Termin für deine individuellen Fragen aus.
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5 | Du hast keine Disziplin
Kommen wir nochmal zu dem Sport-Beispiel eben. Wenn du deinen Sportplan nicht diszipliniert durchführst, bringt dir der beste Plan nichts. Du musst kontinuierlich an dir arbeiten, um Ergebnisse zu sehen.
Genau so verhält es sich mit deinen Finanzen. Wenn du nicht kontinuierlich deine Finanzen im Blick hast – werden diese aus den Fugen geraten. Am Ende des Monats erst festzustellen, dass der letzte Shopping-Trip nicht mehr drin war, das bringt dir herzlich wenig.
6 | Du hast schlechte Gewohnheiten in Bezug auf Geld & Finanzen
Die meisten Menschen sind Gewohnheitstiere – du auch? Führe Rituale ein, die du jede Woche/ jeden Monat durchführst. Gute Gewohnheiten im Alltag erleichtern dir den Umgang mit deinen Finanzen.
Schaffe dir hierfür Rahmenbedingung, die dir dabei helfen, diese Gewohnheiten auch wirklich einhalten zu können.
Gerade für den Anfang können auch kleine Belohnungen ein super Antrieb sein, deine Gewohnheiten zu etablieren. Auch die richtige Freundin an deiner Seite kann hilfreich sein. Oder vielleicht der richtige Coach, der dir auch mal in den A*sch tritt?
7 | Sparen ist für dich optional
Ist es für die optional zu schlafen, zu essen oder zu trinken? Nein? Warum ist es dann das Sparen?
Wenn ich mal in Rente gehe, möchte ich selber entscheiden wie ich lebe. Was für mich optional ist, und was nicht. Deshalb ist sparen nicht optional. Die gesetzliche Rente wird eine riesige Lücke zu deinen derzeitigen Bezügen haben. Das heißt auf gut deutsch: du wirst in der Rente viel zu wenig Geld haben. Um auch im Alter gut zu leben, musst du nun mal sparen.
Mein Tipp: Sehe deinen monatlichen Sparbetrag wie eine monatliche Fixausgabe an und überweise diesen immer kurz nach deinem Gehaltseingang auf ein eigenes Konto. Fixkosten werden ja auch immer einfach so von deinem Konto eingezogen oder du überweist es automatisch jeden Monat durch einen Dauerauftrag. Ohne Diskussion. Sehe deinen Sparbetrag auch als nicht diskutabel an.